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Kofflers Schicksal: Die Goldberg-Variationen

Konzert mit dem Jewish Chamber Orchestra Munich

14.
Jun
Freitag
 
 

In dem Projekt Kofflers Schicksal: Goldberg Variationen verknüpfen das Jewish Chamber Orchestra Munich und die Autorin Stella Leder die Befragung deutscher Erinnerungskultur mit einem konkreten Schicksal. Im Mittelpunkt steht das Werk und Leben Józef Kofflers. Weitgehend vergessen, soll seine Musik erneut erklingen.

Józef Koffler wurde 1896 in Stryj (Polen, heute: Ukraine) geboren. Er studierte Komposition in Wien und feierte Erfolge als Komponist. Bereits mit 32 Jahren hielt er in Lemberg (heute: Lwiw) die einzige Professur für atonale Komposition in Polen. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Ostpolen 1941 wurde Koffler mit seiner Frau und seinem wenige Jahre alten Sohn verhaftet und in das Ghetto Wieliczka gebracht. Nach der Auflösung des Ghettos 1943 versteckte sich die Familie an unterschiedlichen Orten, wurde 1944 jedoch von der Gestapo aufgespürt und am Rande eines unbekannten Dorfes erschossen.

Die deutsch-jüdische Dramatikerin Stella Leder hat für dieses Projekt einen Text geschrieben, der das Leben Kofflers und seine wichtigsten Werke zu zeitgemäßer Erinnerungsarbeit verwebt. In Verbindung von Geschichte und Musik – Kofflers Orchestrierung der Goldberg-Variationen und sein Streichtrio op. 10 – entsteht ein Porträt, das gleichzeitig persönlich ist und beispielhaft für das Schicksal vieler steht.

Die von Jelena Kuljić gesprochenen Texte zerfallen in Fragmente, unterbrechen die vom Orchester gespielte Musik oder werden von der Musik übertönt. So entsteht eine Partitur zwischen Kammerorchester und Sprecherin, die das Vergessen befragt, die Ausgrenzung und Ermordung eines Künstlers nachempfindet und sein musikalisches Erbe würdigt. Ein Abend über menschliche und kulturelle Zerstörung, in dessen Zentrum die Frage steht, wie Rituale der Erinnerung durchbrochen werden können, um zu einer tatsächlichen Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart zu gelangen.

Vor dem Konzert führt der Dirigent Daniel Grossmann in das Programm ein.

Das Projekt Kofflers Schicksal wird von der Beauftragten der Bundes­regierung für Kultur und Medien im Rahmen des Förderprogramms ‚Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland‘ unterstützt und tourt in den Jahren 2023 und 2024 durch Deutschland. Das Projekt entstand in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen und dem künstlerischen Forschungsfeld Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart.

 
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