Martijn Dendievel

Martijn Dendievel ist Preisträger des Deutschen Dirigentenpreises 2021, der Conductors’ Academy des Tonhalle-Orchesters Zürich sowie Preisträger der LSO Donatella Flick Competition. Er war Finalist bei der ersten ICCR – International Conducting Competition Rotterdam, die im Mai 2022 stattfand.

Aufgewachsen in einer Musikerfamilie, zeigte er schon früh großes Interesse an der Musik und machte mit drei Jahren seine ersten musikalischen Schritte auf der Geige. Später wechselte er zum Cello und erhielt Unterricht an der Musikschule in Brügge. Außerdem begann er, Blockflöte und Schlagzeug zu spielen. Erste Erfahrungen als Dirigent machte er mit elf Jahren, als er ein kleines Streichorchester in Lauwe (Belgien) leitete. Danach begann er sein Studium bei Kristof Van Grysperre, seinem ersten Mentor und Lehrer in Klavier und Dirigieren.

Im Alter von 14 Jahren wurde er dank einer Ausnahmeregelung am Königlichen Konservatorium von Brüssel aufgenommen, wo er ein Bachelor-Studium in Musiktheorie und Harmonielehre sowie in den Fächern Cello, Schlagzeug und Kammermusik mit Auszeichnung abschloss und sein Dirigierstudium unter der Leitung von Patrick Davin begann. 2014 kam Martijn Dendievel als Erasmus-Student an die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und setzt dort bei Nicolás Pasquet und Ekhart Wycik seine Ausbildung fort. 2016 bis 2020 war er als Erster Gastdirigent des Akademischen Orchesters der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg tätig. Er war der musikalische Leiter des Festivals für Minimal Music Weimar, das er anlässlich des 80. Geburtstags des Komponisten Steve Reich organisierte.

2014 dirigierte Martijn Dendievel die hochgelobte Uraufführung von La Forêt (Baudouin de Jaer), was zu seinem Debüt im Palais des Beaux-Arts (BOZAR) in Brüssel führte, wo er die Weltpremiere von Cities – Springs of Diversities (Baudouin de Jaer) dirigierte. Außerdem gastierte er bereits beim Symfonieorkest Vlaanderen, dem Belgian National Orchestra, der Jenaer Philharmonie, der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, der Staatskapelle Weimar, den Luzern Festival Strings und der Brussels Sinfonietta, beim Royal Concertgebouw Orchestra, London Symphony Orchestra, Teatro Comunale Bologna, bei der Philharmonie Zuidnederland, beim Tonhalle-Orchester Zürich, WDR Orchester Köln, Gürzenich-Orchester Köln, Antwerp Symphony Orchestra, Filharmonie Hradec Králové, bei den Dortmunder und Bremer Philharmonikern, beim Belgischen Nationalorchester und bei der Staatskapelle Weimar.

2022 gab der junge Dirigent sein Debüt bei den Nürnberger Symphonikern, der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, dem Orchestre Philharmonique Royal de Liège und er kehrte zum MDR Sinfonieorchester und den Hofer Symphonikern zurück.

Mit Leidenschaft für die Entdeckung neuer Stücke neben dem Hauptrepertoire ist Martijn Dendievel derzeit Assistenz-Dirigent des Symfonieorkest Vlaanderen.

Er wurde als einer der „Maestros von Morgen“ des Forums Dirigieren des Deutschen Musikrats (ehemals Dirigentenforum) ausgewählt und erhielt wichtige Impulse von Mentoren wie Bernard Haitink, Ivan Fischer, Edo de Vaart, Paavo Järvi und Christian Thielemann.

Neben der Musiksprache spricht Martijn Dendievel fließend Niederländisch, Französisch, Italienisch, Deutsch, Englisch, Spanisch und Schwedisch.

Foto: Guido Werner