Magnus Piontek
Magnus Piontek wurde 1985 in Bonn geboren. Er studierte Schulmusik und Dirigieren (bei Marcus Creed) in Köln sowie Gesang bei Rudolf Piernay in Mannheim. Von 2013 bis 2015 gehörte er zum Ensemble des Nationaltheaters Mannheim und sang Partien wie Pistola in Verdis Falstaff, Mönch in Don Carlos, Zuniga in Carmen, Tschelio in Die Liebe zu den drei Orangen, Polizeikommissar in Der Rosenkavalier oder Pfleger des Orest in Elektra und wirkte bei zahlreichen Uraufführungen wie Böse Geister (Adriana Hölszky) sowie Neumond und Esame di mezzanotte (Lucia Ronchetti) mit. In den Jahren 2013 und 2015 sang er bei den Osterfestspielen der Berliner Philharmoniker in Baden-Baden Sarastro (Die Zauberflöte) und Baron Ochs (Der Rosenkavalier) in einer Kinderfassung. Zur Spielzeit 2015/2016 wechselte Magnus Piontek an die Bühnen Gera/Altenburg, wo er als Sparafucile, Eremit sowie in der Titelpartie der Oper Rübezahl und der Sackpfeifer von Neiße (die Produktion wurde im Radio gesendet und auf CD veröffentlicht) zu erleben war. Im April 2016 gab Magnus Piontek sein Debüt an der Semperoper in Dresden und war dort bisher als Marquis d’Obigny (La Traviata) und Saretzki (Eugen Onegin), 2. Geharnischter (Die Zauberflöte) und als Zeremonienmeister (Doktor Faust) zu erleben. Seit der Spielzeit 2016/2017 ist Magnus Piontek Ensemblemitglied der Oper Chemnitz. Hier debütierte er erfolgreich im Wagnerfach und sang Gurnemanz (Parsifal), Landgraf Hermann (Tannhäuser), Veit Pogner (Die Meistersinger von Nürnberg) sowie Fasolt, Hunding und Fafner (Der Ring des Nibelungen). Ebenso entwickelt Magnus Piontek sein italienisches Repertoire und war hier als Timur (Turandot), Bartolo (Le nozze di Figaro) und Samuel Horn (Ein Maskenball) zu hören.
Die Semperoper Dresden lud ihn 2018/2019 für zwei Neuproduktion von Schönbergs Moses und Aron (Priester) und Meyerbeers Les Huguenots (Méru) unter der szenischen Leitung von Calixto Bieito und Peter Konwitschny ein. Des Weiteren ist er dort als Bartolo (Le nozze di Figaro) und Der König (Prinzessin auf der Erbse) zu hören. Beim Mozartfest 2017 in Würzburg trat er zusammen mit der Lautten Compagney Berlin unter der Leitung von Wolfgang Katschner auf. In den Aufführungen von Mozarts Don Giovanni sang Magnus Piontek die Rollen des Masetto und des Komtur. Die Konzerte wurden vom Bayerischen Rundfunk mitgeschnitten.
Neben seiner Operntätigkeit widmet sich Magnus Piontek intensiv dem Oratorienrepertoire und singt u. a. die Basspartien in Haydns Die Schöpfung, Martins In terra pax, Mendelssohn Bartholdys Paulus, Mozarts und Verdis Requien, sowie Bachs Johannes-Passion und h-Moll-Messe. Er arbeitete mit Dirigenten wie Mikhail Agrest, Tomáš Netopil, Dan Ettinger, Florian Helgath, Pietari Inkinen, Johannes Kalitzke, Enno Poppe, Gotthold Schwarz sowie mit verschiedenen renommierten Ensembles, darunter die Akademie für Alte Musik Berlin, das Concerto Köln, die musikFabrik, die Göttinger Symphoniker und das Kurpfälzische Kammerorchester. Magnus Piontek war Stipendiat des Richard-Wagner-Verbands Heidelberg und der Deutsche Bank Stiftung Akademie Musiktheater heute.
Foto: Dieter Wuschanski